Diese Botschaft möchte ich gerne an junge Menschen weitergeben. Ich glaube, dass Kinder und Jugendliche an sich selbst und ihre Träume glauben müssen, um später im Leben erfolgreich zu sein. Ich habe Kulturanthropologie, Sozialpolitik und Geschlechterforschung an der Georg-August-Universität in Göttingen studiert, war als Freiwillige in mehreren Nichtregierungsorganisationen in Rumänien tätig und habe als Praktikantin bei der Europäischen Kommission in Brüssel in der Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration gearbeitet, wo ich ständig an Aktivitäten beteiligt war, die auf die Sicherstellung des Sozial- und Bildungswesens ausgerichtet waren. Außerdem bin ich autorisierter interkultureller Trainer und habe Erfahrung mit Themen wie Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion.

Die Young Steps-Projekte liegen mir sehr am Herzen, da ich glaube, dass jeder einzelne Schritt, den wir hier machen, das Potenzial hat, ein Leben zu verändern.

Ich bin Mutter von drei Mädchen. Aufgrund des wirtschaftlichen Niveaus meiner Eltern bin ich das einzige weibliche Kind einer zwölfköpfigen Familie, das eine Ausbildung erhalten hat und vom sogenannten „national cake“ der Regierung genossen hat. Ich habe es geschafft, einen Bachelor-Abschluss in Pädagogik zu machen; dieser Weg war nicht immer einfach, deshalb verstehe ich die Bedürfnisse meiner Schülerinnen und Schüler und die wirtschaftlichen Herausforderungen der gesamten Gemeinschaft.
Ich begann 2001 als Klassenlehrerin für die dritte Klasse zu unterrichten und tat dies 7 Jahre lang an der Kilole Primary School in Diani, in meinem Heimatort. Im Jahr 2008 wurde ich zur stellvertretenden Schulleiterin der Kingwede Primary School befördert. Hier war ich sechs Jahre lang tätig, wurde dann 2014 zur Schulleiterin befördert und bis 2016 an die Magaoni Primary School versetzt. Seit 2017 bin ich die Schulleiterin der Madago Primary School.

Ich arbeite mit den Mitgliedern des Schulrats, den Eltern, den Lehrern und der gesamten Gemeinde zusammen. Normalerweise erhalten wir staatliche Zuschüsse für alle Schülerinnen und Schüler, die wir gemeinsam planen und gemäß den Richtlinien des Ministeriums ausgeben. Die staatlichen Mittel hängen von der Einschreibung der Schüler ab und decken nicht andere wichtige Bedürfnisse für einen erfolgreichen Schulbesuch ab, wie etwa Mahlzeiten, Unterkunft oder Kleidung. Daher brauchen wir die Unterstützung von Ihnen und allen, die bereit sind zu helfen, um einige der bedürftigen Bereiche zu unterstützen.

Ich liebe es, Menschen zu helfen, vor allem denen, die es wirklich nötig haben. Was meine Hobbys angeht, ich liebe es zu reisen und Zeit in der Natur zu verbringen. Vor einiger Zeit war ich in Kenia und habe mich mit den Gegenden und Menschen dort vertraut gemacht. Mit der YOUng Steps Kenya Organisation wollen wir junge Menschen aus benachteiligten Verhältnissen dabei unterstützen, eine Ausbildung zu erhalten und zu verstehen, dass sie ihr Leben radikal verändern können, wenn sie eine Schule besuchen.

Wir können sicherlich nicht die ganze Welt verändern, aber wenn wir ein Leben verändern können, haben wir bereits eine wichtige Aufgabe erfüllt. Dieses veränderte Leben wird wahrscheinlich wiederum ein anderes Leben verändern. Mit kleinen, gut durchdachten Schritten können wir für junge Menschen etwas bewirken.

In meiner Freizeit verbringe ich gerne Zeit mit meiner Familie und Freunden. Ich mag Musik, Tanzen, Wandern in der Natur, Radfahren und Reisen. Mit YOUng Steps Kenya möchten wir jungen Menschen in Kenya ein Lächeln ins Gesicht zaubern, ihnen Hoffnung geben und ihnen neue Wege eröffnen.

Gemeinsam können wir viele Träume wahr werden lassen!

Nach fast 42 Jahren im medizinischen Bereich stelle ich fest, dass ich etwas zu sagen habe. Ich bin Absolventin der Medizinischen Universität in Iasi und habe mich auf Anästhesie und Intensivpflege spezialisiert. In den letzten 20 Jahren habe ich in Frankreich, in Troyes, als Arzt praktiziert, einer Region, in der viele Menschen mit Migrationshintergrund aus verschiedenen afrikanischen Ländern leben.

Als Anästhesist ist man der „Seelenarzt“ des Patienten. So erfuhr ich von der Lebensweise mancher Frauen, von Geschichten und Situationen, die von verschiedenen Glaubensvorstellungen und Aberglauben beeinflusst sind, Wahrnehmungen, die dazu führen können, dass medizinische Versorgung oder Ratschläge, die ihr Leiden lindern könnten, verweigert werden. Meiner Meinung nach ist es von grundlegender Bedeutung, dass Frauen über die Entscheidungen informiert werden, die sie in Bezug auf ihren Körper, Hygiene, Verhütung, Früherkennung von Krankheiten, einschließlich sexuell übertragbarer Krankheiten, und andere damit zusammenhängende Themen treffen können.

Die Zeit erlaubt es mir nun, darüber nachzudenken, wie ich mich hierfür einsetzen kann. Von Videokonferenzen für SchülerInnen und andere Gemeindemitglieder bis hin zu wiederholten jährlichen Reisen vor Ort, um persönliche Treffen, Trainings und Workshops zu organisieren, die dazu beitragen, dass junge Frauen gesund bleiben.

Eine kleine Anstrengung, die nichts anderes ist als die Folge einer erfolgreichen Karriere, kann das Leben einer Familie und sogar einer Gemeinschaft radikal verändern. Wenn Frauen sich gegenseitig unterstützen, kann Unglaubliches geschehen. 🙂

Allerdings musste ich meinen Schulbesuch wegen der Schwierigkeiten zu Hause unterbrechen. Meine alleinerziehende Mutter war nicht in der Lage, das Schulgeld zu bezahlen, so dass ich die Schule abbrechen und arbeiten musste. Da es jedoch mein Traum war, die Schule abzuschließen, gelang es mir, etwas Geld zusammenzubringen, und nach etwas mehr als einem Jahr konnte ich die Sekundarschule wieder besuchen und abschließen. Mein Ziel war es, Informatik zu studieren, also zog ich in die Stadt, arbeitete und besuchte das Computer College. Ich habe es geschafft, mein Zertifikat zu erhalten, konnte aber mein Studium nicht fortsetzen.

Da ich die Hindernisse beim Zugang zu Bildung selber erlebt habe, wurde mir klar, dass ich Kinder in dieser Hinsicht unterstützen wollte. Daher beschloss ich, als Freiwilliger Computerunterricht in der Madago-Grundschule zu geben, und das tue ich nun schon seit drei Jahren.
Es gibt viele Herausforderungen, mit denen Kinder und Lehrkräfte jeden Tag konfrontiert werden. Fehlende Lehrmittel, ein mangelhaftes Lernumfeld und zu wenig Lehrpersonal sind nur einige Beispiele für Gründe, die es den Kindern schwer machen, ihre Träume zu verwirklichen.

Ich widme einen Teil meines Lebens Aktivitäten, die den Kindern den Weg in die Bildung erleichtern sollen. Mein Traum ist, dass ich eines Tages mein Studium abschließen kann, damit ich einen größeren positiven Einfluss auf die Gemeinschaft ausüben kann.